Wie es sich für jeden Wettkampf Schibergsteiger und begeisterten Hobbyskitourengeher gehört muss man doch einmal bei der berühmten Mountain Attack starten. Für mich hieß es am 16.1. dieses TO DO zu erledigen. Voll motiviert von meinen bisherigen Leistungen und meiner Form startete ich mit Ladner Ronny (alter Hase bei der Attack) und Franz Waibl nach Saalbach.
Leider war mein Bauchgefühl am Start ein wenig schlecht und die Nervosität war auch spürbar. Wohl aufgrund der vielen Unbekannt die auf mich zukommen würden. Ich kannte weder Aufstiege noch Abfahrten und musste mir von allen Seiten Infos einholen.
Fellabfahrten mit offenen oder geschlossenen Schuhen? Steigeisen ? Aufstiegsrouten ? Abfahrten ?
Zuerst ging es kurz nach Hinterglemm, um mir die Wechselzone an zu schauen und den Laufweg durch Hinterglemm zur Reiteralm zu merken. Wollte mich ja nicht verlaufen :-) Dann holten wir uns die Startnummern und hier war die Anspannung aller Läufer schon zu bemerken. Vor allem Meine :-)
Am Start hatte ich das Glück doch schon ein wenig bekannt zu sein und konnte trotz Tourstarts mit meinem größten Konkurrent Nejc Kuhar in den ersten Block. Um Punkt 16:00 ging der Tross in Bewegung und ich versuchte so schnell wie möglich und gleich weit vorne zu sein, um allen Problemen bei so vielen Startern aus dem Weg zu gehen.
Der erste Steilhang hatte es gleich richtig in sich. So etwas steiles bin ich eigentlich noch nie gerade rauf und meine Schi rutschen trotz top Fellen immer wieder. Aber auch die Jungs mit Steigeisen hatten Probleme und so war wohl jeder gleich beschissen dran. Leider rutsche ich einmal satt weg und musste in die Gretsche, dabei verlor ich einen Schi im Steilhang und hier wieder anschnallen war ein Kräfte raubender Prozess. Dabei viel ich von Position 4 auf Position 10 zurück und verlor ca 30 Sekunden.
Am Schattberg Gipfel hatte ich bereits über eine Minute Rückstand und riskierte dann in der mir unbekannten ersten Abfahrt ziemlich viel. Fast übersah ich eine Kurve nach links weg runter nach Hinterglemm und musste eine Vollbremsung hinlegen und auf einer Eisplatte legte ich mich dann auch noch gleich richtig auf die Hüfte. Eine schöne Prellung ist das geworden.
Stöcke aufsammeln und runter nach Hinterglemm, Karte abzwicken und im Laufschritt durch das Dorf zur Reiteralmbahn. Überraschenderweise war Kuhar gerade am Auffellen und so war mein Rückstand nur mehr 15 Sekunden. Wir gaben dann ziemlich Vollgas Richtung Reiterkogel mit ein wenig Ungewissheit ob wir den kürzesten Weg genommen haben. Nach ca 600 hm lief ich dann nach vorne und machte das Tempo. Dann folgte die nächste steile und schnelle Fellabfahrt. Dazu sperrte ich den Schuh und konnte einen kleinen Vorsprung holen. Vollgas ging es dann hoch zur Reiterkogelbahn immer mit Kuhar im Nacken.
Oben angekommen riss ich die Felle ab und war ca. 5 Sekunden vor Kuhar weg. Leider habe ich falsch gewachst und verlor hier meinen Sieg. Kuhar konnte vorbeiziehen und einen Vorsprung herausfahren. Das Flachstück war dermaßen lang und ich hatte leider keine Chance zu folgen.
Im Steilhang riskierte ich noch einmal alles aber es reichte dann nicht mehr. Trotzdem war ich glücklich über einen super zweiten Rang. Ich konnte 2000 hm Vollgas durchziehen und kann das Ding sogar gewinnen.
Am Mittwoch geht es dann zum zweiten Bewerb des Tirol Cup nach Schwaz. Der Hecher Speed up wartet.
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