Mittwoch, 31. August 2011

Ötztaler Radmarathon 2011 - Meine Eindrücke




Am 28.8.2011 um 6:45 morgens war es wieder so weit. Über 4000 Starter versammelten sich in Sölden bei frostigen 3 Grad zum Start des 30ig-jährigen Jubiläums.

Meine Erwartungen waren eher mäßig, da ich mich in den Wochen vorher nicht so fit fühlte und deswegen ging ich recht locker an den Start. Die Fahrt nach Ötz war eher ruhig ohne gröberen Zwischenfälle. Das einzige Problem für mich war die Kälte. Dann ging es ins Kühtai und ich schloss mich einem ca. 60 Mann großen Spitzenfeld an. Vorher waren drei Fahrer in die Flucht gegangen.

Das Tempo war moderat und die Zeit ins Kühtai mit 58:30 recht langsam. Trotzdem hatte ich hier Probleme zu folgen und ging immer wieder an meine Grenzen. Die bitterkalte Abfahrt von Kühtai nach Kematen tat meinem Körper dann nochmal richtig weh. Ich konnte dann dank des langsamsten Tempos das je auf den Brenner gefahren wurde meine Beine wieder aufwärmen. Ich stopfte unmengen an Riegeln und Gels in mich rein und musste bis auf den Brenner drei mal pinkeln gehen. Das war absolut nicht normal.

Kurz vor dem Jaufenpass drückte meine Blase schon wieder und ein ca. 200 Mann großes Feld (die 2te und 3te Gruppe war am Brenner aufgeschlossen) war hinter mir. Ich schwenkte aus und erledigte mein Geschäft. Dann fuhr ich alleine den Kilometer von Sterzing rechts Richtung Auffahrt Jaufenpass. Kurz vor der Rampe fuhr ich wieder ins Feld und bin dann gemütlich mein Tempo angegangen.

Jetzt lief es plötzlich richtig gut und nach 10 Minuten schloss ich auf Matthias Höfler, Gstrein Urban und Dani Federspiel mit noch ein paar Fahrern auf. Ich fuhr einige Minuten mit dieser Gruppe und hielt dann das Tempo hoch und führte 4 Fahrer weg. Matthias und Urban konnten nicht mehr folgen. Meine geplante Auffahrtszeit war 54 Minuten und plötzlich stand 51:30 auf dem Tacho als ich den Pass überquerte. Das gab für die Abfahrt richtig Motivation. Durch meine Betreuer Matthias und Christian war ich perfekt versorgt und konnte immer wieder essen.

In der Abfahrt überholte ich dann 2 Fahrer und mit Gerrit Glomser als Frontmann ging die Post dann so richtig ab. Dadurch konnte ich in St. Leonhard auf die Gruppe mit meinen Teamkollengen Jörg Randl und David Schöggl, sowie Daniel Rubisoir und 2 weiteren Fahrern. Ich ging sofort in die Führungsarbeit, da ich mich super fühlte.

Nur Daniel Federspiel und David Schöggl konnten folgen. Federspiel musste dann kurz nach der Labe Speckmichl reisen lassen, David fuhr mir vorher auf und davon. Dann war ich alleine unterwegs und der Gegenwind war ein wenig unbarmherzig.

Erst ab Schönau begann ein wenig die Ermüdung einzutreten und ich musste beginnen zu kämpfen. Es fuhr ein Belgier und ein Italiener auf mich auf und ich hab mich hinten angeschlossen. Hier erfuhr ich erstmals meinen guten 16. Platz. Das motivierte und ich fuhr auch als dieser Über den Timmel - Endlich gings in die Abfahrt und ich nahm mir vor am Gegenanstieg zur Mautstelle noch die 2 Kollegen abzuhängen. Ich überholte die beiden schon in der zweiten Kehre abwärts und hielt dann mit 110 km dem Gegenanstieg zu. Ich versuchte die große Scheibe so lange wie möglich zu drücken und fuhr dadurch einen 30 sekündigen Vorsprung heraus. Dann bolzte ich ins Tal und holte kurz nach Obergurgl noch Werner Weiss (aus der Fluchtgruppe zu Beginn des Rennens) ein. Zusammen furhen wir bei Gegenwind nach Sölden. Ich sprach mich mit ihm ab und sicherte ihm den 13ten Platz zu, da er den ganzen Tag quasi solo fahren musste. RESPEKT Werner

Im Ziel überglücklich angekommen ging ein kleiner Traum in Erfüllung!

Gesamtzeit: 7:28,27
Rang: 14 Klassenrang 8

Danke an meinen Schatz Sabrina und meine Familie für die vielen Trainingsstunden die ihr mir zur Verfügung gestellt habt. Danke an Charly Markt für die tollen Trainingstips und danke an meinen roten Betreuungsflitzer mit Besatzung Matthias und Christian

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